Altwerden

„Altwerden“ (…und mit Uwe…ist es jetzt alles ganz neu…lachen…auch das scheinbare Altwerden)


„Vanessa, bitte spreche vom Altwerden, denn das beschäftigt mich in der letzten Zeit sehr.“
Du sprichst vom „Werden“… und du meinst den Körper… gell? Nun, in dem Glauben, der Körper zu sein, das löst natürlich Angst vor dem scheinbaren Altwerden aus – Doch du bist nicht der Körper… er ist einfach nur wie ein Tempel, eine Residenz… oder ein Vehikel, das dich scheinbar überall hinträgt; durch den die Lebendigkeit des Lebens … spielend… eine Rolle lebt… Hm, im bewussten Spielen bist du stets ein Kind, das gegenwärtig ewig ist, so jung,… egal wie alt der Körper ist… Denn du warst schon vor der Zeit, die es gegenwärtig gar nicht gibt.

  • Okay. – Das wäre es schon… Na gut, lachen, wie ich sehe, reicht dir das nicht aus… lachen… Hm, und hier ist ein Lächeln im Hinschauen: Da ist scheinbar ein Körper, der sich mit der Zeit, wie alles im Traum des Werdens, in der Lebendigkeit – vom Verstand besehen, scheinbar verändert, doch ist es nicht eher ein Wandel? – Denn es ist stets Dasselbe, das Eine, das sich so ausdrückt; so wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter; und all das ist wie ein Wunder, das scheinbar geschieht.

Und da ist Staunen, denn es gibt nur – unmittelbar – Dies Hier – so Neu! – und Dies ist Alles, was es gibt – da ist Niemand, und doch scheinbar Jemand, durch den das Leben sich Selbst erlebt.

Denn die einzige Konstante ist das Sein, in dem Gewahrsein erscheint… Hast du schon einmal einem kleinen Kind, wie es spielt, zugeschaut? … Es ist präsent… und da ist kein Jemand… obwohl da scheinbar ein kleiner Jemand spielt.
Hm, Doch im Kopf glaubst auch du ein Jemand zu sein, der sich mit dem „Altwerden“… beschäftigen will… was nicht verkehrt ist, denn alles ist Das…. alles ist Sein, in dem das Körper-Sein erscheint – und im Kopf, dies in Gedanken-Sein, und das Beschäftigt-Sein mit… Altwerden… auch… erscheint…. lachen, und auch da jetzt hängen bleiben, auch Okay.

Hm, wenn der Kopf sich mit dem beschäftigen will, was nicht oder nicht mehr möglich ist, übersieht er – was möglich ist – was einfach so da – Ist. – Wenn die Bereitschaft da ist, und aufhört, sich mit scheinbar anderen zu vergleichen… ist mit dem, was ist, Frieden!
Denn genau da ist Freude: sich an dem, wie ein Kind erfreuen, was grad möglich ist… Hm… man sagt auch:

Hörst du auf, wie ein kleines Kind… zu spielen, dann bist du alt!
Und in der Gegenwärtigkeit, wo nichts fehlt, wo nichts anderes geraucht wird, genau da ist… das Genießen…

Denn durch jeden Körper lebt das Leben sich – mit allen Sinnen – spürbar, was stets in der puren Lebendigkeit gegenwärtig neu geschieht; das Leben spricht zu uns durch den Körper; es spielt ein Liebeslied der Freiheit ohne Bedeutung rein zufällig – und einzigartig; und wenn die Bereitschaft da ist, damit ohne Bedingung zu sein, ist das in Liebe mit dir selbst sein.
.
°
„ 2. Teil, Thema: „Altwerden“ nur, wenn bei Dir Interesse ist… dazu Geschichten über Vanessa zu lesen:
PS: Hm. Es wurde mir geschrieben, dass ich etwas vergessen hätte zu erwähnen, was vor etlichen Jahren (noch auf der Suche, und der scheinbaren Identität mit ihrem Körper ) scheinbar Vanessa mit 50 Jahren erlebte – in Puncto Altwerden. Hm, okay. Danke für die Erinnerung. Nun denn, hier die Geschichte:
Während der tantrischen Ausbildung von Körper- und Energie- Arbeit, am Ende des dritten Ausbildungsjahres, geschah folgendes: Wir

saßen alle nackt, etwa zu acht, in einem Kreis. Nun kam Vanessa dran – um in der Mitte zu stehen. Jeder im Kreis sagte dann zu dem Körper, was er an ihm schön fand. – Hm, und was so spielerisch begann, wurde plötzlich sehr ernst und bitter…für Vanessa.

Denn alles, was sie sagten, hatte für Vanessa einen Unterton. Sie waren jung und gaben sich große Mühe. Und in der Identifikation mit dem Körper, was so menschlich ist, entstand ein ungeheurer Schmerz, den Vanessa vor den, ach so jungen Menschen, nicht auszudrücken wagte. Denn es geschah ja scheinbar … „ihr“… Vanessa fühlte sich plötzlich „entsetzlich… alt…“ Und in ihr schien der nicht ausgedrückte Schmerz eine Starrheit auszulösen. Sie fühlte sich wie eingemauert.

Nun, es war Hochsommer. Oben im Badezimmer standen die Fenster weit offen. Als sie auf die Toilette musste, kam sie an einem Spiegel vorbei, der sie magisch anzog. Und als sie in ihn hinein sah, schien ein Wall zu brechen. Aus ihrem Mund schoss ein ohrenbetäubender, anhaltender Schrei! – Als der Schrei zu Ende war, breitete sich in ihr eine sanfte Ruhe aus, die später auch allen auffiel. –

Sie fühlte sich angenehm leer und gelassen – befreit von dem Schmerz, der scheinbaren Identität mit ihrem Körper, und all den Vorstellungen von verlorener Jugend, und der scheinbaren Wichtigkeit vom Anderen geliebt zu werden.

Es war für sie dann auch okay, dass sie das Seminar der Ausbildung verlassen musste, weil sie nicht bereit gewesen war, den Schmerz mit der Gruppe in einem geschützten Raum zu teilen.

Doch es wurde gesehen, dass sie nicht anders konnte. – Und ohne es verstehen zu müssen, dieses Wie oder Warum. Da war ein Überfließen von Liebe und von Dankbarkeit für alles, was geschehen war, dass sie staunte – über diesen Schrei! … der einfach geschehen war und ein unbegreifliches Gefühl von Befreiung mit sich brachte. –
°
Doch in der absoluten Befreiung, wird gesehen, dass da Niemand ist, der je befreit werden muss. – Das, was du bist, ist längst frei, ist die Freiheit und die unbeschreibliche Liebe Selbst; – Nichts und Alles zugleich zu … Sein.
°
„ 3. Teil, Thema: „Altwerden“
Hm, ja. Das, wie im ersten Teil beschrieben, war erlebbar mit Hans-Jürgen, denn als die scheinbar körperlichen Mängel wahrgenommen wurden, durften auch diese sein, immer wieder neu einfach Da-Sein, und auch die Gefühle, die das mit sich brachte. Hm, hier ist nun Schmunzeln, denn da wo die Liebe in einer Liebes.Beziehung mitspielt, was ein unglaubliches Geschenk war, denn als die auffallende körperliche Wandlung sichtbar wurde, nämlich unter anderem die Falten überall, war hier ein Staunen, dass jede Falte an ihm geliebt war… Es wird jetzt…“war“, geschrieben, denn Hans-Jürgen hat den Körper verlassen….obwohl er mein Herz nie verlassen kann.

Hm, und nun ist Alt-Werden, wie du sagtest, ganz neu anzuschauen… und auch gleich und gültig, was letztens über diesen Körper gesagt wurde, hm, unter anderem: …das und das ist eine Tatsache!… und noch so ganz schön krasse, scheinbare Tatsachen aufgezählt wurden, die im Alter unvorstellbar oder einfach so sind, da ein junger Körper eben, scheinbar anziehender ist! Hm, Tatsache hin und Tatsache her, es fühlte sich an, wie weggestoßen; da war Betroffenheit, nur auf den Körper reduziert zu werden, Sprachlosigkeit und leises Weinen, und gleichzeitig in dem Erkennen, hm, dass sich So, nur ein Kopf ausdrücken kann!

Hm, der Verstand kann nicht lieben und muss es auch nicht!. … lach…doch

die Weite Liebe des Herzens liebt …auch den Verstandesgeist, wenn er herrschend, unbeherrscht überheblich sich gebärdet…Hm, und diese Weite der Herzens-Liebe ist – unfassbar! – Denn in dieser Fassungslosigkeit, erfasste diese Eiseskälte, der Lieblosigkeit, eine Erscheinung von Abhängigkeit, und lies diese erfrierend sterben, was sich nun staunend, wie in Freiheit neu geboren anfühlt. Und da ist im Weinen Lachen, vor Berührt-Sein, denn die Liebe, die wir alle sind, benutzt alles, um das in Dunkelheit nicht erkannte, ans Licht zu bringen. Danke.

Hm, nun wieder zu dem, scheinbar alten, Körper, in dem Bewusst-Sein, dass die unbeschreibliche Liebe, die wir alle sind, auch diesen Körper mit einschließt, voller Dankbarkeit, durch ihn zu leben, in Würde und Wertschätzung, voller Staunen, dass auch der Körper in einer Leichtigkeit von dieser Liebe getragen ist, denn DAS, was wir in der Gegenwärtigkeit sind, ist ewig jung.

Hm. Und dabei, wird hier dieser Körper mal sehr kraftvoll empfunden und mal wieder schwach. Hm, und es wurde entdeckt, dass er seinen eigenen Rhythmus hat, der, wenn er nicht beachtet wird, sich dann in Erinnerung bringt. Lachen… und nun, steht es an, in Zuversicht, die Falten hier, lächeln, und nicht nur, an diesem Körper liebevoll für sich allein pflegend zu lieben… ohne dass sie von einem scheinbar Anderen geliebt werden…Und im Tanzen, im Herzen, tanzt die Freude in Liebe sich Selbst ….
wen kümmern da die Falten … lachen…. Hm, das Leben IST ein Tanz.

Schreibe einen Kommentar